25. März 2020

Diskussion über Durchführung der Abiturprüfungen in Sachsen-Anhalt!

Till­schnei­der: Abitur­prü­fun­gen müs­sen sein – Fle­xi­bi­li­tät ist der rich­ti­ge Weg!

In Sach­sen-Anhalt wird um die Durch­füh­rung der Abitur­prü­fun­gen gestrit­ten. Wäh­rend Bil­dungs­mi­nis­ter Tull­ner (CDU) die auf den 27. April ange­setz­ten Prü­fun­gen ver­schie­ben und zwei Ter­mi­ne ein­rich­ten will, schlägt Tho­mas Gau­be, der Lan­des­vor­sit­zen­de des Phi­lo­lo­gen­ver­ban­des, vor, die Prü­fun­gen ganz aus­fal­len zu las­sen und die Abitur­no­ten aus den Halb­jah­res­no­ten der Klas­sen 11 und 12 zu ermit­teln. Die GEW will die Abitur­prü­fun­gen in die Som­mer­fe­ri­en verlegen.

Hier­zu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Der Vor­schlag des Phi­lo­lo­gen­ver­ban­des wür­de sicher­lich das Infek­ti­ons­ri­si­ko mini­mie­ren und – als Neben­ef­fekt – den Gym­na­si­al­leh­rern die unge­lieb­te Arbeit der Klau­su­ren­kor­rek­tur erspa­ren, er ver­bie­tet sich jedoch. Eine sol­che unter­richts­be­glei­tend abge­wi­ckel­te Abitur­prü­fung ver­kennt den initia­to­ri­schen und ritu­el­len Cha­rak­ter einer Prü­fung, die durch­ge­macht und bestan­den sein will. Eine Abitur­prü­fung ist nicht die Sum­me aus vie­len klei­nen im Lau­fe von zwei Jah­ren neben­bei ein­ge­sam­mel­ten Tests, son­dern ist ein gro­ßer Akt. Außer­dem gilt es, die Chan­cen­gleich­heit zu wah­ren. Es kann nicht sein, dass die Abitu­ri­en­ten des ‚Coro­na-Jahr­gangs‘ von der Epi­de­mie pro­fi­tie­ren und ihr Abitur gewis­ser­ma­ßen geschenkt erhalten.

Eine Ver­schie­bung in die Som­mer­fe­ri­en, wie von der GEW vor­ge­schla­gen, steht nun dem Inter­es­se der Schü­ler ent­ge­gen, die sich vor­be­rei­tet haben und ihre Prü­fung schrei­ben wol­len, um sie hin­ter sich zu haben. Der Königs­weg wäre, die Prü­fun­gen jetzt wie geplant unter Ein­hal­tung aller hygie­ni­schen Auf­la­gen not­falls in Turn­hal­len durch­zu­füh­ren, zugleich aber denen, die trotz­dem eine Anste­ckung fürch­ten, einen Zweit­ter­min im Som­mer zur Ver­fü­gung zu stellen.“