14. April 2021

Gericht stoppt Testpflicht – AfD-Fraktion behält Recht!

Till­schnei­der: „Minis­ter Tull­ner, tre­ten Sie zurück!“

Wie das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um ges­tern Abend ver­laut­bart hat, wird die Test­pflicht an Schu­len ab sofort bis Frei­tag, den 16. April, aus­ge­setzt. Das Ver­wal­tungs­ge­richt Mag­de­burg hat­te Eltern Recht gege­ben, die im Eil­ver­fah­ren gegen die Test­pflicht vor­gin­gen. Grund ist der Umstand, dass die von Minis­ter Tull­ner (CDU) erlas­se­ne Test­pflicht in der Coro­na-Ein­däm­mungs­ver­ord­nung noch kei­ne Grund­la­ge hat. Ab Mon­tag, den 19. April, wenn die neue Ein­däm­mungs­ver­ord­nung in Kraft ist, soll die Test­pflicht aller­dings wie­der gelten.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Nun kommt das zum Tra­gen, was die AfD-Frak­ti­on bereits am 7. April in einer Pres­se­mit­tei­lung ana­ly­siert hat­te. Es geht nicht, dass der Bil­dungs­mi­nis­ter, wie er selbst sagt, ‚im Vor­griff‘ auf eine künf­ti­ge Ände­rung der Ein­däm­mungs­ver­ord­nung eine Test­pflicht erlässt, die zu dem Zeit­punkt, ab dem sie gel­ten soll, auf kei­ner Rechts­grund­la­ge beruht. Das ist panisch und unpro­fes­sio­nell, wobei die Fra­ge im Raum steht, wes­halb das Minis­te­ri­um eine der­art frag­wür­di­ge und unsin­ni­ge Maß­nah­me mit einem solch irra­tio­na­len Eifer betreibt.

Es ist nicht das ers­te Mal, dass ein Gericht den Bil­dungs­mi­nis­ter in sei­ne Schran­ken ver­wei­sen muss, doch dies­mal han­delt es sich um einen beson­ders schwe­ren Fall. Sehen­den Auges hat der Minis­ter ohne Rechts­grund­la­ge gehan­delt und den Rechts­bruch bil­li­gend in Kauf genom­men. Ver­mut­lich hat er damit gerech­net, das Gan­ze wer­de schon gut gehen, weil die Gerich­te nicht so schnell reagie­ren wür­den. Sein sofor­ti­ger Rück­tritt ist alter­na­tiv­los. Alle Eltern, die ihre Kin­der nicht tes­ten las­sen wol­len, ermu­ti­gen wir, von der wie­der­erlang­ten Frei­heit zumin­dest bis Frei­tag Gebrauch zu machen. Soll­ten Ihre Kin­der unter Druck gesetzt oder gar von der Schu­le ver­wie­sen wer­den, kön­nen Sie sich wie üblich unter der E‑Mail-Adres­se [email protected] jeder­zeit an uns wenden.“