9. Januar 2017

Kritik der Arbeitgeber am Landsschulamt ist unberechtigt!

Spit­zen­ver­tre­ter der Arbeit­ge­ber in Sach­sen-Anhalt üben hef­ti­ge Kri­tik am Lan­des­schul­amt wie auch an Minis­ter Tull­ner. Am Lan­des­schul­amt wird bemän­gelt, dass es angeb­lich nicht in der Lage sei, den Leh­rer­be­darf zu sichern, kon­zept­los agie­re und ihm der nöti­ge Ehr­geiz feh­le. Minis­ter Tull­ner wie­der­um trei­be die Digi­ta­li­sie­rung nicht so vor­an, wie sich das die Arbeit­ge­ber wün­schen würden.

Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft, erklärt hier­zu: „Die Arbeit­ge­ber­ver­bän­de sind dafür da, die Inter­es­sen der in ihnen orga­ni­sier­ten Unter­neh­men zu ver­tre­ten. Die Schul­ver­wal­tung gehört eher nicht zu ihren Auf­ga­ben­fel­dern. Die vor­ge­brach­te Kri­tik ist eben­so unbe­rech­tigt wie widersprüchlich.
Die Arbeit­ge­ber unter­stel­len dem Lan­des­schul­amt Kon­flikt­scheu bei Ver­set­zun­gen und kri­ti­sie­ren dann aber, dass päd­ago­gi­sche Mit­ar­bei­ter ver­setzt wur­den. Was denn nun? Der Ver­gleich des Lan­des­schul­amts mit einem Unter­neh­men ist hane­bü­chen und zeigt, dass hier im Grun­de nur ein neo­li­be­ra­les Res­sen­ti­ment gegen jeg­li­che Art staat­li­cher Ver­wal­tung gepflegt wird. Und was die noto­ri­sche For­de­rung nach mehr Digi­ta­li­sie­rung an unse­ren Schu­len angeht, so dürf­te sie sich weni­ger der Sor­ge um das Wohl unse­rer Kin­der ver­dan­ken als eher der Hoff­nung auf lukra­ti­ve Aufträge.

Ja, das Bil­dungs­ni­veau muss in allen Fächern ange­ho­ben und das Schul­we­sen gründ­lich refor­miert wer­den, aber das muss nach Kon­zep­ten gesche­hen, die sich nicht aus­schließ­lich am Gewinn­in­ter­es­se der gro­ßen Unter­neh­men ori­en­tie­ren. Das Letz­te, was Sach­sen-Anhalt braucht, sind ein Lan­des­schul­amt und ein Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um, die nach der Pfei­fe der Spit­zen­ver­tre­ter der Arbeit­ge­ber­ver­bän­de tanzen.“