17. August 2020

Sachsen-Anhalt laut Bildungsmonitor 2020 Schlusslicht in Deutschland!

Till­schnei­der: Ver­sa­gen auf gan­zer Linie!

Die Initia­ti­ve Neue Sozia­le Markt­wirt­schaft (INSM) führt jedes Jahr den sog. Bil­dungs­mo­ni­tor durch – eine Ver­gleichs­stu­die zu den Bil­dungs­sys­te­men der 16 Bun­des­län­der, die sowohl das Schul­we­sen als auch das Hoch­schul­we­sen bewer­tet. Bei der aktu­el­len Stu­die, deren Ergeb­nis­se kürz­lich ver­öf­fent­licht wur­den, ist Sach­sen-Anhalt auf Platz 16 gelan­det, dem letz­ten Platz unter allen Bundesländern.

Dazu erklärt Dr. H.-Th. Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Die Lage in Sach­sen-Anhalt ist mise­ra­bel, was wir auch der Kenia-Koali­ti­on zu ver­dan­ken haben, der Bil­dungs­mo­ni­tor der INSM aber beur­teilt die Lage falsch. Er beruht größ­ten­teils auf wenig aus­sa­ge­kräf­ti­gen Indi­ka­to­ren oder wer­tet nach fal­schen Ziel­set­zun­gen. An den Hoch­schu­len punk­tet z. B., wer mög­lichst vie­le Dok­to­ran­den pro­du­ziert (,Pro­mo­ti­ons­quo­te‘), die Anzahl der Dok­to­ran­den sagt aber nichts über die Qua­li­tät der Dok­tor­ar­bei­ten. Ein gerin­ger Anteil an Stu­den­ten der MINT-Fächer schlägt nega­tiv zu Buche, Sach­sen-Anhalt wird also dafür bestraft, dass es mit der Uni Hal­le über eine der tra­di­ti­ons­reichs­ten geis­tes­wis­sen­schaft­lich gepräg­ten Uni­ver­si­tä­ten ver­fügt. Ein hoher Anteil an sog. Dritt­mit­teln wird posi­tiv gewer­tet, dabei weiß jeder, dass die­se Mit­tel zuneh­mend nicht nach wis­sen­schaft­li­cher Qua­li­tät, son­dern poli­ti­scher Oppor­tu­ni­tät ver­ge­ben wer­den. ‚Inte­gra­ti­on‘ ist ein eige­nes Ober­kri­te­ri­um im Bil­dungs­mo­ni­tor, soll­te aber doch gar kei­ne Auf­ga­be des Bil­dungs­sys­tems sein. Eine nied­ri­ge Abitu­ri­en­ten­quo­te unter den Aus­län­dern und gene­rell eine hohe Durch­fall­quo­te brin­gen Minus­punk­te. Wer mög­lichst vie­le zum Abitur durch­winkt und dar­un­ter mög­lichst vie­le Aus­län­der, lan­det umge­kehrt oben im Ran­king, kann das aber ernst­haft ein Güte­sie­gel für ein Bil­dungs­sys­tem sein? Es lie­ße sich noch viel Kri­ti­sches zu den Kri­te­ri­en des Bil­dungs­mo­ni­tors sagen. Wir wis­sen auch ohne Bil­dungs­mo­ni­tor, dass es um die Bil­dung in Sach­sen-Anhalt und nicht nur in Sach­sen-Anhalt schlecht bestellt ist. Die INSM lie­fert nicht ein­mal eine taug­li­che Pro­blem­ana­ly­se und erst recht kei­ne Lösungsansätze.“