7. November 2019

Schulabbrecherquote in Sachsen-Anhalt auf Rekordhoch – Schulsozialarbeit wirkungslos – Minister Tullner ratlos!

Wäh­rend in Gesamt­deutsch­land die Zahl der Schul­ab­gän­ger 2018 auf 6,9 Pro­zent leicht gesun­ken ist, ist in Sach­sen-Anhalt ein gegen­läu­fi­ger Trend zu ver­zeich­nen. 11,4 Pro­zent der Schü­ler haben hier 2018 die Schu­le ohne Abschluss ver­las­sen. Eben­so ist der Anteil der Abitu­ri­en­ten 2019 um einen guten Pro­zent­punkt auf 30,1 Pro­zent gefal­len. Minis­ter Tull­ner gibt sich ratlos.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher für Bil­dung, Kul­tur und Wissenschaft:

„Minis­ter Tull­ner ist zugu­te zu hal­ten, dass er die Rat­lo­sig­keit, auf der sei­ne gesam­te Bil­dungs­po­li­tik beruht, offen ein­ge­steht und nicht wie üblich mit einem Kata­log fehl­ge­lei­te­ter Maß­nah­men über­spielt. Er will nun die Ursa­chen für die hohe Schul­ab­bre­cher­quo­te wis­sen­schaft­lich ana­ly­sie­ren las­sen – das ist zu begrüßen.

Wir wol­len nur hof­fen, dass Minis­ter Tull­ner nicht Rat bei jenen ‚Wis­sen­schaft­lern‘ holt, die jetzt mehr Inklu­si­on for­dern, weil sie einen der Grün­de für die hohe Schul­ab­bre­cher­quo­te dar­in sehen, dass in Sach­sen-Anhalt noch rela­tiv vie­le Schü­ler För­der­schu­len besu­chen, an denen in aller Regel kein Abschluss erwor­ben wer­den kann. Sol­che Rechen­spie­le wür­den sich viel­leicht kurz­fris­tig auf die Sta­tis­tik aus­wir­ken, das Pro­blem aber nur ver­la­gern und das Niveau der Schul­ab­schlüs­se an den Regel­schu­len wei­ter absenken.

Als voll­ends untaug­lich hat sich auch der ver­mehr­te und von Bedarfs­prü­fun­gen weit­ge­hend unab­hän­gi­ge Ein­satz von Schul­so­zi­al­ar­bei­tern erwie­sen. Anstatt die Irr­we­ge der lin­ken päd­ago­gi­schen Kon­zep­te wei­ter zu befol­gen, täte eine bil­dungs­po­li­ti­sche Kehrt­wen­de not, wie die AfD sie schon mehr­mals ange­mahnt hat: Kon­zen­tra­ti­on der Schu­le auf Wis­sens­ver­mitt­lung, mehr päd­ago­gi­sche Stren­ge statt Kuschel­päd­ago­gik und vor allem eine kon­se­quen­te Ver­mitt­lung von Sekun­där­tu­gen­den wie Fleiß, Pünkt­lich­keit und Dis­zi­plin, wie sie für eine erfolg­rei­che Schul­lauf­bahn uner­läss­lich sind. Soviel zur hohen Schulabbrecherquote.

Der rela­tiv nied­ri­ge Abitu­ri­en­ten­an­teil von 30 Pro­zent dage­gen ist ein ers­tes Anzei­chen dafür, dass die schäd­li­che Abitu­ri­en­ten­schwem­me lang­sam abebbt, und soll­te als Chan­ce begrif­fen werden.“