26. September 2019

Sexuelle Bildung für Flüchtlinge?

Till­schnei­der: Wir haben ande­re Probleme!

Sexu­al­päd­ago­gen und Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te for­dern immer wie­der den bun­des­wei­ten Aus­bau sexu­el­ler Bil­dungs­pro­gram­me für Flücht­lin­ge. Auch in Sach­sen-Anhalt mel­den sich Ver­tre­ter die­ser For­de­rung zu Wort. Heinz-Jür­gen Voß, Pro­fes­sor für Sexu­al­wis­sen­schaft an der Hoch­schu­le Mer­se­burg, ist der Ansicht, dass sexu­el­le Bil­dung „bun­des­weit Teil der Inte­gra­ti­ons­ar­beit wer­den“ müsse.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft der AfD-Frak­ti­on im Land­tag von Sach­sen-Anhalt: „Die For­de­rung nach ‚sexu­el­ler Bil­dung‘ ist Unsinn, weil schon der Begriff einer ‚sexu­el­len Bil­dung‘ Unsinn ist. Die sexu­el­le Betä­ti­gung und Ent­wick­lung ist Pri­vat­sa­che und Gegen­stand fami­liä­rer Erzie­hung. Es ist nicht Auf­ga­be des Staa­tes, irgend­je­man­den sexu­ell zu bil­den. Erst recht soll­te sexu­el­le Bil­dung nicht zur Betreu­ung von Flücht­lin­gen gehö­ren. Dies ers­tens, weil sich Flücht­lin­ge nur vor­über­ge­hend in Deutsch­land auf­hal­ten und daher nicht inte­griert wer­den müs­sen, und zwei­tens, weil von sol­chen Pro­gram­men ein völ­lig fal­sches Signal der Rund­um­ver­sor­gung aus­ge­hen wür­de. Ech­te Flücht­lin­ge soll­ten ande­re Sor­gen haben!

In die For­de­rung nach sexu­el­ler Bil­dung für Flücht­lin­ge spielt die in lin­ken Krei­sen geheg­te Wunsch­vor­stel­lung her­ein, dass Flücht­lin­ge ihren Asyl­sta­tus nut­zen, um deut­sche Frau­en ken­nen­zu­ler­nen und dau­er­haft Wur­zeln in Deutsch­land zu schla­gen. Die AfD-Frak­ti­on dage­gen betont, dass der Auf­ent­halt von poli­tisch Ver­folg­ten und Kriegs­flücht­lin­gen nur ein vor­über­ge­hen­der sein soll­te, daher leh­nen wir den Vor­stoß des Mer­se­bur­ger Sexu­al­wis­sen­schaft­lers Heinz-Jür­gen Voß ent­schie­den ab.“