26. Juni 2019

Tillschneider: Tullner taugt nichts – Ministerium muss mehr gegen den Lehrermangel tun

Der Leh­rer­man­gel in Sach­sen-Anhalt nimmt immer dra­ma­ti­sche­re Aus­ma­ße an. Im letz­ten Jahr sind trotz aller Bemü­hun­gen 876 Leh­rer mehr aus dem Dienst aus­ge­schie­den, als neu ein­ge­stellt wur­den. Die SPD-Frak­ti­on wirft Bil­dungs­mi­nis­ter Mar­co Tull­ner (CDU) des­halb vor, zu wenig gegen den Leh­rer­man­gel zu tun. Von einer ange­streb­ten Unter­richts­ver­sor­gung von 103 Pro­zent, wie sie im Koali­ti­ons­ver­trag vor­ge­se­hen ist, sei das Land weit entfernt.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft der AfD-Land­tags­frak­ti­on Sachsen-Anhalt:

„Auch wenn es die SPD unter Garan­tie nicht bes­ser machen wür­de, so müs­sen wir ihrer Kri­tik aus­nahms­wei­se bei­pflich­ten: Das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um redet viel und tut wenig. Die ergrif­fe­nen Maß­nah­men zur Bekämp­fung des Leh­rer­man­gels packen das Pro­blem nicht bei der Wur­zel und wer­den zudem auch nur halb­her­zig durch­ge­führt. Ein paar Sei­ten­ein­stei­ger hier, ein paar reak­ti­vier­te Pen­sio­nä­re da, der benö­tig­te gro­ße Wurf aber bleibt aus. Minis­ter Tull­ner ver­fährt nach dem Prin­zip ‚Lip­pen­be­kennt­nis­se statt Taten‘. Er ist sich des Erns­tes der Lage nicht bewusst, ver­teilt Beru­hi­gungs­pil­len und leis­tet im Übri­gen lust­los Dienst nach Vorschrift.

Um dem Leh­rer­man­gel zu begeg­nen brau­chen wir, wie es die AfD-Frak­ti­on schon wie­der­holt gefor­dert hat:

Ein groß­an­ge­leg­tes Pro­gramm zur Reak­ti­vie­rung von Pen­sio­nä­ren und zur Dienst­ver­län­ge­rung für ange­hen­de Pen­sio­nä­re auf frei­wil­li­ger Basis;
Den sofor­ti­gen Stopp des Gesell­schafts­expe­ri­ments ‚Inklu­si­on‘ und die Rück­kehr zu leis­tungs­ho­mo­ge­nen Klassenverbänden;
Die Ent­las­tung der Schu­le von allen nicht-schu­li­schen Auf­ga­ben wie etwa die Inte­gra­ti­on von Einwanderern;
Einen leich­te­ren Ein­stieg für Quer- und Sei­ten­ein­stei­ger in den Schul­dienst bei stren­ger Beach­tung der fach­li­chen Qualifikation;
Eine Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung des Leh­rer­be­rufs und damit ver­bun­den eine Ver­schlan­kung und zeit­li­che Ver­kür­zung des Vorbereitungsdienstes.

Anstatt die­se Vor­schlä­ge auf­zu­grei­fen, hat Minis­ter Tull­ner unter Abson­de­rung dümm­li­cher Kom­men­ta­re bis­lang alles abge­blockt, was von der AfD kam. Er hät­te gut dar­an getan, das von uns Gefor­der­te zum Woh­le des Lan­des umzu­set­zen. So müs­sen wir nach nun­mehr gut drei Jah­ren Legis­la­tur lei­der die Bilanz zie­hen: Minis­ter Tull­ner taugt nichts!“